AKKU LEER - Jugendarbeit braucht Power

Kampagnenstart am 1. März 2017

Offen, aber nicht beliebig

Power für Kinder und Jugendliche durch Offene Kinder- und Jugendarbeit

Offene Kinder- und Jugendarbeit: das ist der Alltag im Jugendzentrum mit Anderen, gemeinsames Lernen durch kreative Aktionen, sich selbst besser kennenlernen, zusammen spannende Sachen machen. Sie gehört zu den sozialpädagogischen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe und ist dabei so vielfältig wie ihre Besucher*innen selbst: angefangen bei Jugendzentren und Gruppenaktivitäten wendet sich die sog. „OKJA“ eben vielen Zielgruppen zu.

Auch erwarten die Besucher*innen viele Aktivitäten:

Junge Menschen finden Ansprechpartner*innen, wenn sie Stress in der Schule haben, oder nicht wissen, was sie beruflich machen wollen

Wer lernen möchte, wie man Kleidung kreativ gestalten kann, ein Konzert organisiert wird oder wie es möglich ist, umweltbewusst zu leben ist in den Häusern der OKJA gut aufgehoben

Eine Pause von der Schule, den Eltern…einfach einmal keine Erwartungen erfüllen müssen und gemeinsam Zeit mit Freund*innen verbringen und einen Ort dafür haben

Als Mensch mit Wünschen und Forderungen wahrgenommen werden und die Chance haben, im Jugendhaus mit zu entscheiden, was laufen soll

In den Einrichtungen können Kinder und Jugendliche gemeinsam aufwachsen und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln, denn die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein wichtiges Sozialisationsfeld und Lernort zugleich – und oft das lebendige Zentrum innerhalb des Sozialraums.

Für all diese Aktivitäten braucht Jugendarbeit Power, und zwar von den Jugendlichen und Kindern selbst. Aber auch Hauptamtliche pädagogische Fachkräfte sorgen mit ihrer Professionalität für täglich neue Angebote und ein lebendiges „Haus der Offenen Tür“. Ihr pädagogischer Ansatz lautet: Offenheit – für die Wünsche ihrer Besucher*innen, für neue Themen und neue Jugendszenen. Gleichzeitig sind sie die Netzwerker*innen im Stadtteil, können die Sicht junger Menschen auf die Kommune einbringen sowie pädagogische Fragestellungen aus Schule, Elternhaus und Gesellschaft in die pädagogische Praxis umsetzen.

In Zeiten von vielen Ängsten um die Zukunft unserer Gesellschaft und vielen Herausforderungen für die eigene Lebensgestaltung ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche „mit vollem Akku“ aufwachsen können. Dafür sorgen die Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit!

Kinder und Jugendliche brauchen Power – und Jugendarbeit ebenfalls.

Schließlich arbeiten 2 von 3 Fachkräfte in Teilzeit. Die Kinder- und Jugendarbeit ist dabei das einzige Feld in der Jugendhilfe, indem immer weniger Personal eingesetzt wird. Gerade die Offene Kinder- und Jugendarbeit gehört zu den größten Verlierer*innen. Zeitgleich wachsen die Aufgaben und die Anforderungen.

Die Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit entwickeln Angebote mit und für junge Menschen. Außerdem sind sie innerhalb des Sozialraums Ansprechpartner*innen für viele Eltern, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen. Die von ihnen geschaffenen Beratungsnetzwerke kommen dabei allen zu Gute. Und nicht selten unterstützen sie bei ganz praktischen Herausforderungen.

Es ist daher an der Zeit, den Akku aufzuladen! Wir wollen Fachkräfte mit Power.

Akku leer- Jugendarbeit braucht Wertschätzung

Die Fachkräfte benötigen mehr Wertschätzung und Anerkennung für ihre Tätigkeiten. Offene Kinder- und Jugendarbeit ist so viel mehr als die Tür zum Jugendheim aufzuschließen.

Viele junge Menschen haben einen vollen Akku, mit dem sie die eine oder andere Krise bewältigen können, in der Schule zurechtkommen und Zeit mit Freund*innen haben. Sie fanden in den Fachkräften eine Person, die ein „Ohr“ für ihre Sorgen und Nöte hat und Ruhezonen ermöglicht. Auch die Fachkräfte brauchen einen vollen Akku. Dies gelingt, wenn ihre wertvolle Arbeit wahrgenommen wird.

Akku leer – Jugendarbeit braucht zeitliche und personelle Ressourcen

Seit den 1980er Jahren sind in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit immer mehr Aufgaben hinzugekommen. Neue Kooperationspartner*innen in der Kommune, in Schulen und in der klassischen Jugendhilfe bedeuten, dass mehr zeitliche Ressourcen benötigt werden, um gleichzeitig gute und verlässliche Angebote für Kinder und Jugendliche durchzuführen.

Ein Blick in die Statistik verrät: es gibt immer weniger Fachkräfte in den Einrichtungen und viele von ihnen müssen diese Aufgaben mit immer weniger Arbeitsstunden leisten. Mehr Leistung seitens der Offenen Kinder- und Jugendarbeit muss also bedeuten: mehr Personal in den Einrichtungen, mehr Sicherheit bei den Mitteln für die Aktivitäten. Land und Kommunen sind dabei in gemeinsamer Verantwortung.

Akku leer- Fachkräfte brauchen auch mal Zeit

In jedem pädagogischen Arbeitsfeld wird betont, dass eine kontinuierliche Qualifizierung unabdingbar ist. Es braucht Teamgespräche und kollegiale Beratung, um die pädagogische Praxis zu reflektieren. Und die Möglichkeit, an Fortbildungen teilzunehmen führt dazu, dass junge Menschen neue Aktivitäten in den Einrichtungen kennen lernen können.

Die Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit brauchen hierfür freie Zeit ohne dass die Arbeit vor Ort vernachlässigt werden muss.

Akku leer – Jugendarbeit braucht Power

Die Kampagne „Akku leer- Jugendarbeit braucht Power“ will diese Forderungen in die Kommune transportieren und darauf aufmerksam machen, was die Einrichtungen brauchen, um verlässliche pädagogische Aktivitäten für Kinder und Jugendliche zukünftig anzubieten. Gemeinsam mit den Fachkräften und den Besucher*innen der Einrichtungen will das Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V. bis zur Landtagswahl 2017 die Offene Kinder- und Jugendarbeit an sich in den Mittelpunkt stellen, um den Anforderungen des Landes NRW, den Kommunen, den Schulen, den Eltern und -am wichtigsten- den Kindern und Jugendlichen weiterhin gerecht zu werden.

Aktuelle Informationen gibt es auf Facebook: Jugendarbeit braucht Power bei Facebook: www.facebook.com/Jugendarbeit-braucht-Power-1610894379215723/